Auf dem ehemaligen Gebiet der Burg Lauenrode entstand einst die Calenberger Neustadt. Ihr Aufschwung begann ab 1636 mit der Erklärung der Welfenherzöge, Hannover als Residenzstadt zu nutzen. Im zweiten Weltkrieg wurde sie nahezu komplett zerstört und so stehen nur noch wenige Erinnerungen an die herrschaftliche Zeit.
Probsteikirche zu St.Clemens
(Stadttafel 5)
Erbaut 1711-1718 von Tomaso Giusti, Konsekration durch Agostino Steffani. 1943 de die Kirche zerstört und 1946-1957 mit einer Kuppel nach Plänen von Otto Fiederling wieder aufgebaut.
Fürstenhof
(Stadttafel 54)
auch Osnabrücker Hof genannt nach seinem Besitzer Herzog Ernst August, Bischof von Osnabrück. 1737 wohnte hier Minister Gerlach Adolf von Münchhausen, Begründer der Göttinger Universität, 1843 Kronprinz Georg.
Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis
(Stadttafel 4)
Erbaut 1666-1670, der Turm entstand 1691-1700. Sie wurde 1870-1872 und 1902-1903 umgebaut und brannte 1943 aus. 1956-1958 wurde sie wieder aufgebaut. Hier ruht der Philosoph Gottfried-Wilhelm Leibniz.
Johann Anton Leisewitz
(Stadttafel 57)
Hier stand bis zum Jahre 1943 das Geburtshaus von Johann Anton Leisewitz (1752-1806). Er war einer der führenden Dichter der Goethezeit.
Regierungsgebäude
(Stadttafel 104)
von Hermann Hunaeus zwischen 1837 und 1879 als Ministerialgebäude unter anderem auch für das Außenministerium errichtet, in dem am 15. Juni 1866 die preußische Kriegserklärung übergeben wurde. Nach 1866 Dienstgebäude des Oberpräsidenten-1920-1933 hatte Gustav Noske dieses Amt inne -, nach 1945 des Regierungspräsidenten und 1978 der Bezirksregierung.
Niedersächsisches Hauptstaatsarchiv
(Stadttafel 18)
nach den Plänen von Remy de la Fosse 1712-1725 am Rande der Neustadt erbaut, 1889-1893 aufgestockt und durch den Südflügel erweitert. Beherbergte bis 1976 auch die Landesbibliothek. 1978-1987 Sanierung und Renovierung.
Ev. Reformierte Kirche
(Stadttafel 132)
Anstelle der ersten 1705 mit Unterstützung der Kurfürstin Sophie errichteten Kirche 1896/98 von Hubert Stier erbaut.1943 weitgehend zerstört. 1956/60 von Dieter Osterlen wieder aufgebaut. Im Turm drei von der Königin Victoria, Nachfahrin der Kurfürstin, gestiftete Glocken.
Haus von Dachenhausen
(Stadttafel 90)
Letztes Adelspalais an der Calenberger Strasse. Grundlegend erneuert 1830. Hier wohnte 1838-1856 der Landdrost F.W. von Dachenhausen, 1856-1895 Stammsitz des bedeutenden Bankhauses Ephraim Mayer&Sohn, 1856-1862 Sitz des Landrabbinats, 1950-1968 Kanzlei von Landesbischof Hanns Lilje.